Das Herz der Toskana – Siena

Posted on Feb 20, 2012 In Artikel Reisen
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Siena ist der Name einer Stadt und eines früheren Stadtstaates im Zentrum der italienischen Toskana. Die Stadt hat 54.000 Einwohner (Stand: 2004) und ist bekannt für den Palio, ein Pferderennen, das am zentralen Platz Piazza del Campo ausgetragen wird. Siena gilt als eine der schönsten Städte der Toskana und Italiens. Schon von jeher befindet sie sich in Rivalität mit Florenz, in politischer, wirtschaftlicher oder künstlerischer Hinsicht. Während Florenz als Paradebeispiel einer Renaissance-Stadt vor allem durch die schiere Masse und Größe seiner Bauwerke und Kunstwerke beeindruckt, hat Siena den mittelalterlichen Charakter der italienischen Gotik erhalten. Die historische Altstadt gehört seit 1995 zum UNESCO-Welterbe. Die Universität Siena, gegründet 1240, gehört zu den ältesten Universitäten Italiens und wird heute von etwa 20.000 Studenten besucht.

Die Stadt ist gegliedert in drei Terzi (Drittel), in denen mehrere Contrade (Stadtteile) zusammengefaßt sind (insgesamt 17). Diese sind nach ihren Wappen (meist Tieren) benannt und sind Gegner beim berühmten Palio.

Der Dom aus schwarzem und weißem Marmor, heute eines der bedeutendsten Beispiele der gotischen Architektur in Italien, entstand aus einer dreischiffigen romanischen Basilika. Heute präsentiert sich der Bau immer noch als solche, jedoch mit gotisch erhöhtem und eingewölbtem Mittelschiff, kompliziertem, mehrschiffigen Querhaus und einem gotischen Chor. Romanisch blieb die unregelmäßig sechseckige Kuppel über der Vierung, die für viele der Unregelmäßigkeiten des Baues verantwortlich ist. Der Bau wurde Anfang des 13. Jahrhunderts begonnen und zog sich bis in das 14. Jahrhundert hinein. Eine letzte Vergrößerung wurde 1339 begonnen, aber wegen Geldmangel und Problemen mit der Statik nie zu Ende geführt; heute sind nur Nordseitenschiff und Fassade des sog. “Duomo Nuovo” zu sehen, die die Großartigkeit des unvollendeten Plans andeuten. Die Kirche, die den heutigen Dom als Querhaus weitergenutzt hätte, sollte in den Dimensionen Alt St. Peter, damals eine der größten Kirchen der Welt, übertreffen. Zu dem Baukörper gehört auch das Baptisterium San Giovanni, das in den Substruktionen des Domchores eingerichtet ist.

Die Piazza del Campo ist der bedeutendste Platz der Stadt, deren Zentrum er bildet. Der Platz ist bekannt durch seine beeindruckende Architektur und seine halbrunde Form, sowie durch das hier ausgetragene Pferderennen (Palio).
Die Piazza del Campo ist einer der eindrucksvollsten kommunalen Plätze Italiens – im Gegensatz zum Markusplatz Venedigs und zur Piazza. dei Miracoli Pisas ist dies ein Platz ohne Kirche, also ein rein politisches Zentrum – und das zeigt sich auch in der Kunst in den Innenräumen des Rathauses. Das Gelände ist leicht abschüssig und der Palazzo Pubblico, der öffentliche Palast, also das Rathaus steht an der untersten Stelle. Diese auffallend tief liegende Position im Gegensatz zu den Gepflogenheiten anderer Städte erklärt sich aus dem Bedürfnis, eine neutrale Lage zwischen den Hügeln von Siena zu wählen. Auch hier hat also das Konkurrenzdenken innerhalb der Stadt Konsequenzen gehabt. Das hatte zur Folge, daß der Turm sehr hoch werden mußte, damit er trotz seiner niedrigen Lage die Stadt überragen konnte.

Auf der höheren Seite des Campo steht der Fonte Gaia, den Jacopo della Quercia von 1409-19 geschaffen hat. „Brunnen der Freude“ heißt er, weil es 1342 zum ersten Mal gelungen war, mithilfe einer 25 km langen Leitung Wasser in die Stadt fließen zu lassen. Der ewige Wassermangel war in der Bergstadt Siena ein großes Problem – besonders in den Sommermonaten. Stilistisch hat della Quercia in den Figuren dieses Brunnens etwas Ähnliches erreicht wie die Sieneser Malerei, nämlich einen Ausgleich zwischen der klassischen Tradition und gotischem Schwung.

Der Palio (manchmal auch: das Palio, ital. Il Palio) von Siena ist eines der härtesten Pferderennen der Welt. Es wird auf dem zentralen Platz der Stadt ausgetragen, der Piazza del Campo. Im Rennen zu Ehren der Jungfrau Maria treten die heute 17 Contraden, die Stadtteile Sienas, gegeneinander an.

Siena ist eine typisch italienische Kleinstadt. Das heißt natürlich auch enge Straßen und kaum Parkplätze, in der Innenstadt schon gar nicht. Ein großes Parkhaus befindet sich aber außer halb der Innenstadt. Diese erreicht man dann von dort über mehrere hundert Meter lange Rolltreppen, da die Stadt wie bereits erwähnt, in eine Hügelkette gebaut wurde und der Aufstieg in die Innenstadt sonst recht mühsam wäre.

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